Langlaufen | 28.12.2022

Welche Langlaufausrüstung du wirklich brauchst

Rentertainer Philippe
Philippe Moreau
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Rund um dich glitzert der Schnee. Die Sonne scheint und es ist dein freier Tag. Du hast dir vorgenommen, einen neuen Sport auszuprobieren und bist auf der Suche nach der passenden Ausrüstung zum Langlaufen? Unsere Experten haben eine Checkliste rund um das richte Equipment erstellt und beantworten dir die wichtigsten Fragen für deine ersten Runden auf der Loipe.

Die passenden Langlaufski

Gruppe von vier Langläufern auf einer verschneiten Loipe. | © Fischer Sports GmbH

Die Wahl der richtigen Ski ist entscheidend für Spaß und Erfolg auf der Loipe. Im Gegensatz zu Alpinski, die auf Geschwindigkeit und Stabilität auf der Piste ausgelegt sind, sind Langlaufski sehr leicht, schmal und flexibel – ideal für die fließende Fortbewegung auf dafür vorgesehenen Strecken. Besonders wichtig: Langlaufski gibt es in unterschiedlichen Varianten, die auf verschiedene Stilrichtungen abgestimmt sind.

Grundsätzlich gilt für Langlaufski im Gegensatz zu Alpinskiern, dass

  • … sie schmäler sind.
  • … ein geringeres Gewicht haben.
  • … sie nur eine schwache Taillierung haben.
  • … sie eine relative hohe Vorspannung aufweisen.
  • … sie fürs Gleiten ausgelegt sind.

Zwei Langlauftechniken

Beim Langlaufen wird zwischen zwei Stilen unterschieden: Klassisch und Skating. Während klassisches Langlaufen in seinen Bewegungsabläufen eher ans Gehen erinnert, ähnelt Skating mehr den Bewegungen beim Eislaufen.

Um die Techniken beider Stile sauber auszuführen, unterscheiden sich die Langlaufski in wichtigen Punkten.

Besonderheiten der Langlaufski: Klassik Stil

  • Belag: haben in der Mitte eine Steigzone und davor und dahinter jeweils eine Gleitzone
  • Form: haben eine breitere Skispitze als Ski fürs Skating
  • Länge: sind generell länger
  • Steifigkeit: weicher und flexibler

Gut zu wissen: Klassische Langlaufski gibt es als Wachsski oder Nowax-Ski. Nowax-Ski werden auch Schuppen- oder Fellski genannt, da sie eine integrierte Steighilfe (aus Schuppen oder Fell) haben, die keine Steigwachs-Pflege benötigen. Sie sind gerade für Anfänger eine gute Wahl, da sie weniger Serviceeinheiten benötigen. Erfahrene Läufer mit solider Technik und dem Wunsch nach maximaler Performance setzen hingegen auf Wachsski.

Langlaufski im Schnee mit Stiefel | © Fischer Sports GmbH

Besonderheiten der Langlaufski: Skating Stil

Frau beim Langlaufen auf einer verschneiten Loipe | © Fischer Sports GmbH
  • Belag: haben eine durchgehende Gleitzone und keine Steigzone
  • Länge: sind kürzer als Ski für den klassischen Stil
  • Steifigkeit: sie sind härter und lassen sich schwieriger verwinden

Unser Tipp: Sobald du dich für einen Langlauf-Stil entschieden hast, hängt die richtige Länge primär von deinem Gewicht und deiner Größe ab. Folgende Faustformel hilft für eine grobe Orientierung:

  • Klassik-Ski: Körpergröße plus 20 bis 30 Zentimeter
  • Skating-Ski: Körpergröße plus 10 bis 15 Zentimeter

Wenn du dich zwischen zwei Größen nicht entscheiden kannst, greife als Anfänger lieber zum kürzeren Ski. So hast du bessere Kontrolle und wirst nicht zu schnell. Für mehr Informationen zur richtigen Länge deiner Langlaufski kannst du auch jederzeit unsere Experten in einem INTERSPORT Rent Shop in deiner Nähe aufsuchen. Wir freuen uns auf deinen Besuch.

Mann mit Skiern und Stöcken im Schnee | © IIC - INTERSPORT International Corporation GmbH

Die richtigen Langlaufschuhe

Langlaufschuh auf Ski mit orangefarbenen Handschuhen. | © Fischer Sports GmbH

Eine gute Nachricht vorab: Schuhe zum Langlaufen sind deutlich bequemer als jene für Alpinski. Trotz Komfort-Plus gibt es bei den Modellen zum Langlaufen einige Punkte, die du beachten solltest. Um auf der Loipe durchzustarten, benötigst du nämlich auch spezielle Langlaufschuhe. Die Anforderungen orientieren sich hierbei am Stil. Es gibt Modelle für den Klassik-Stil sowie Varianten fürs Skating. Werfen wir einen Blick auf die Unterschiede:

Merkmale von Schuhen für den klassischen Stil:

  • Niedrigerer Schaft als bei Skating-Schuhen
  • Weicherer Sohlenaufbau
  • Mehr Bewegungsfreiheit
  • Meist zum Schnüren

Besonderheiten von Schuhen fürs Skating:

  • Hoher Schaft (bis über den Knöchel)
  • Härtere Sohle
  • Hohe Stabilität
  • Zum Schnüren oder mit Schnallen

Kombi-Schuhe:

  • Für Klassik und Skating verwendbar
  • Mittelharte Sohle
  • Mit abnehmbarem Schaft oder einer Schaftspange
  • Müssen zum Bindungssystem passen


Genau wie beim alpinen Skilauf spielen die Schuhe auch beim Langlaufen eine große Rolle. Immerhin wissen wir alle, dass Blasen an den Füßen einen Skitag frühzeitig beenden können. Deine Langlaufschuhe sollten also passgenau sitzen, um eine gute Kraftübertragung zu realisieren. Da jeder Fuß einzigartig ist, können Modelle dank eines Boot-Fittings auch angepasst werden. Dank verschiedener Verfahren entsteht so ein Schuh, der sich optimal an deinen Fuß anschmiegt.

Unser Tipp: Achte außerdem darauf, dass sie mit deiner Bindung kompatibel sind! Wenn du dir unsicher bist, beraten dich unsere RENTertainer gerne über die gängigen Bindungsnormen beim Langlaufen.

Die Wahl der richtigen Langlaufstöcke

Ein weiterer wichtiger Bestandteil deiner Langlaufausrüstung sind die passenden Langlaufstöcke. In den meisten Fällen bestehen diese aus Aluminium, Carbon oder einem Carbon-Mix. Jedes Material hat in diesem Zusammenhang seine Vor- und Nachteile. Für Stöcke aus Aluminium gilt, dass sie solide und günstig, dafür aber etwas schwerer sind. Modelle aus Carbon hingegen sind am leichtesten und bieten zugleich eine sehr gute Kraftübertragung. Im Gegensatz zu Alu sind sie jedoch anfälliger für Risse und in der Anschaffung vergleichsweise teurer.  Eine weitere Alternative sind Langlaufstöcke, die als Composite-Variante bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um einen Materialmix aus Fiberglas sowie Carbon-Anteilen.

 

Langlaufski und Handschuh mit Aufschrift 'ONE/WAY' | © Fischer Sports GmbH

Um die Kraft gewinnbringend in Vortrieb auf die Loipe umzusetzen, ist die richtige Länge entscheidend. Diese sollte auf deine Technik, dein Gewicht und deine Körpergröße abgestimmt sein.

Stocklänge für Klassik:

  • Richtwert: Die Oberkante des Stockes sollte ungefähr bis zu deiner Schulter reichen.
  • Formel: Körpergröße in Zentimetern x 0,83 bis 0,85

Stocklänge für Skating:

  • Richtwert: Die Oberkante des Stockes sollte ungefähr zwischen Kinn und Nasenspitze liegen.
  • Formel: Körpergröße in Zentimetern x 0,89 bis 0,9

Gerade Anfänger sollten zu Beginn eine kürzere Stocklänge bevorzugen, welche ihnen dabei hilft, die richtige Technik zu erlernen. Darüber hinaus gibt es höhenverstellbare Langlaufstöcke, die du sowohl für klassisches Langlaufen als auch fürs Skating verwenden kannst.

Die passende Langlaufkleidung

Obwohl der Sport ganz easy aussieht, kannst du dabei ordentlich ins Schwitzen geraten, besonders wenn es bergauf geht. Deshalb ist es wichtig, dass deine Kleidung beim Langlaufen atmungsaktiv ist. Außerdem muss sie einen guten Schutz vor Schnee und Kälte bieten.

Was ist also die beste Lösung? Genau: das Zwiebelprinzip. So kannst du einzelne Schichten nach Belieben an- oder ausziehen.

Für ein gutes Langlauf-Outfit brauchst du:

Base-Layer: die hautnahe Schicht

  • Funktionsunterwäsche aus Kunstfaser, Merinowolle oder aus einem Materialmix
  • Soll Schweiß rasch von deiner Haut wegtransportieren

Mid-Layer: so warm wie nötig

  • Fleece-Shirt oder eine gefütterte Weste
  • Soll Körperwärme speichern

Hard Shell: der Witterung trotzen

  • Eine Membran, die Wind und Wetter abhält, während Wasserdampf entweichen kann.
  • Soll dich vor den Elementen schützen

Unser Tipp: Praktische Accessoires sind das i-Tüpfelchen zu deinem Langlauf-Outfit. Mützen, Handschuhe, Schlauchschals und Skibrillen sorgen für maximalen Komfort auf der Loipe.

Das richtige Zubehör zur Langlaufausrüstung

Wer sich um ein neues Hobby bemüht und das Material lange nutzen möchte, kommt um die richtige Pflege nicht herum. Sie sorgt für hohen Komfort auch nach mehrmaliger Nutzung und garantiert, dass du selbst nach Jahren auf die gleiche Performance zurückgreifen kannst. Nachfolgend haben wir dir einige Produkte zusammengetragen:

  • Waschmittel für Funktionsbekleidung
  • Eine feine Bürste, um Schnee-Rückstände nach einem Tag auf der Loipe zu entfernen und die Ski trocken einzulagern
  • Ein Tuch zum Trocken von Skiern, Bindung und Schuhen
  • Imprägnierspray für die Textilien (es gibt auch Imprägnierungen zum Einwaschen)
  • Je nach Ski, Universal- oder Schnellwachse für die Beläge

Solltest du Fragen zu passenden Produkten haben, stehen dir die RENTertainer zur Seite. Besuche uns in einer der über 800 Shops weltweit und lass dich beraten. Wir freuen uns auf dich.

Häufig gestellte Fragen zur Langlaufausrüstung

Trägt man beim Langlaufen einen Helm?

Eine generelle Tragepflicht für einen Helm gibt es nicht. Und auch sonst ist das Tragen eines Kopfschutzes weniger unüblich. Meist werden Mützen oder Stirnbänder getragen, da die Geschwindigkeit beim Langlaufen eher gering ist. Dennoch kann das Tragen eines Helmes auf steileren Loipen empfehlenswert sein. Hierfür gibt es wiederum spezielle, gut belüftete Modelle.

Welche Hose trägt man zum Langlaufen?

Es werden spezielle Langlaufhosen getragen. Dabei handelt es sich um enganliegende Modelle, die meist aus Kunstfasern (Polyester, Elastan, etc.) bestehen, um maximale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Hinzukommt, dass die Hosen oft wind- und wasserabweisend sind.

Welche Unterwäsche beim Langlauf?

Die hautnahe Kleidungsschicht beim Langlaufen sollte aus Funktionsunterwäsche bestehen. Der sogenannten Base Layer nimmt die Feuchtigkeit von der Haut auf und gibt sie an die darüber liegenden Schichten weiter und verhindert so das Auskühlen des Körpers.

Welche Schuhe braucht man zum Langlaufen?

Welche Schuhe zum Langlaufen du benötigst, hängt in erster Linie von deinem Langlauf-Stil ab. Neben Modellen für klassisches Langlaufen, gibt es Skating- und Kombischuhe. Achte zudem darauf, dass deine Schuhe zum Bindungssystem passen.

Intersport Rent Tipp

Der RENTertainer empfiehlt

Gerade zu Beginn, wenn man mit einer neuen Sportart beginnt, möchte man keine Unsummen ausgeben, nur um anschließend feststellen zu müssen, dass einem das neue Hobby nicht liegt. Der Skiverleih von INTERSPORT Rent ermöglicht es dir, die Ausrüstung vorab zu testen. So bekommst du ein Gefühl dafür, was du benötigst und welche Produkte du wirklich brauchst.

Zudem kannst du dich von den Experten vor Ort beraten lassen. Sie können dir nicht nur nützliche Tipps zu den Produkten geben, sondern kennen die Gegend wie ihre Westentasche. Der ein oder andere Insider-Tipp wird hier sicherlich auch dabei sein.

 

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